nach dem osterfest des jahres 1460 stahl
die bürgerfrau alheyd pustekoke 45 ge-
weihte hostien aus der blomberger stadt-
kirche st. martin. als die gottesläster-
liche tat entdeckt zu werden drohte, warf
alheyd die hostien in einen brunnen im
seligen winkel. sie wurde dabei beobach-
tet und büsste ihre untat auf dem schafott.
zur sühne des hostienfrevels wurden
über dem brunnen ein altar und die spä-
tere klosterkirche errichtet. die wall-
fahrt zum "wunderbrunnen" machte das
mittelalterliche blomberg weithin be-
rühmt und brachte der stadt - dreizehn
jahre nach ihrer völligen zerstörung
wührend der soester fehde - einen uner-
warteten aufschwung.
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